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Ich bin ein Gast auf Erden


Ich bin ein Gast auf Erden - Sologesang

"Ich bin ein Gast auf Erden" ist nicht zu verwechseln mit "Wir sind nur Gast auf Erden" aus dem katholischen Gotteslob. "Ich bin ein Gast auf Erden" ist ein Beerdigungslied aus der Rubrik "Sterben und Ewiges Leben" des Evangelischen Gesangbuches (Nr. 529). Es hat dieselbe Melodie wie "Noch kann ich es nicht fassen" (Nr. 531) und "O Haupt voll Blut und Wunden", das wir im Evangelischen Gesangbuch unter Nr. 85 und im katholischen Gotteslob unter Nr. 289 finden. Verse dieser Lieder lassen sich also miteinander kombinieren.

Anhören & Download: Ich bin ein Gast

Text des Liedes

Noten: Ich bin ein Gast

Strophen für Beerdigung

"Ich bin ein Gast auf Erden" anhören und Download

Hier auf der Orgel gespielt mit Text zum Mitsingen:

Downloadmöglichkeit - Gesang: Sarah Kaiser:

Sarah Kaiser: Ich bin ein Gast auf Erden

Liedtext: Ich bin ein Gast auf Erden

So steht es im Evangelischen Gesangbuch unter der Nr. 529. Nicht zu verwechseln mit dem in vielen Regionen gern gesungenen "Wir sind nur Gast auf Erden", das auf einer extra Seite vorstelle.

Fett gedruckt sind Verse, die sich zur Trauerfeier besonders eignen!

1. Ich bin ein Gast auf Erden / und hab hier keinen Stand; / der Himmel soll mir werden, / da ist mein Vaterland. / Hier reis ich bis zum Grabe; / dort in der ewgen Ruh / ist Gottes Gnadengabe, / die schließt all Arbeit zu.

2. Was ist mein ganzes Wesen / von meiner Jugend an / als Müh und Not gewesen? / Solang ich denken kann, / hab ich so manchen Morgen, / so manche liebe Nacht / mit Kummer und mit Sorgen / des Herzens zugebracht.

3. Mich hat auf meinen Wegen / manch harter Sturm erschreckt; / Blitz, Donner, Wind und Regen / hat mir manch Angst erweckt; / Verfolgung, Hass und Neiden, / ob ich's gleich nicht verschuld't, / hab ich doch müssen leiden / und tragen mit Geduld.

4. So ging's den lieben Alten, / an deren Fuß und Pfad / wir uns noch täglich halten, / wenn's fehlt am guten Rat; / sie zogen hin und wieder, / ihr Kreuz war immer groß, / bis dass der Tod sie nieder / legt in des Grabes Schoß.

5. Ich habe mich ergeben / in gleiches Glück und Leid; / was will ich besser leben / als solche großen Leut? / Es muss ja durchgedrungen, / es muss gelitten sein; / wer nicht hat wohl gerungen, / geht nicht zur Freud hinein.

6. So will ich zwar nun treiben / mein Leben durch die Welt, / doch denk ich nicht zu bleiben / in diesem fremden Zelt. / Ich wandre meine Straße, / die zu der Heimat führt, / da mich ohn alle Maße / mein Vater trösten wird.

7. Mein Heimat ist dort droben, / da aller Engel Schar / den großen Herrscher loben, / der alles ganz und gar / in seinen Händen träget / und für und für erhält, / auch alles hebt und leget, / wie es ihm wohlgefällt.

8. Zu dem steht mein Verlangen, / da wollt ich gerne hin; / die Welt bin ich durchgangen, / dass ich's fast müde bin. / Je länger ich hier walle, / je wen'ger find ich Freud, / die meinem Geist gefalle; / das meist ist Herzeleid.

9. Die Herberg ist zu böse, / der Trübsal ist zu viel. / Ach komm, mein Gott, und löse / mein Herz, wenn dein Herz will; / komm, mach ein seligs Ende / an meiner Wanderschaft, / und was mich kränkt, das wende / durch deinen Arm und Kraft.

10. Wo ich bisher gesessen, / ist nicht mein rechtes Haus. / Wenn mein Ziel ausgemessen, / so tret ich dann hinaus; / und was ich hier gebrauchet, / das leg ich alles ab, / und wenn ich ausgehauchet, / so scharrt man mich ins Grab.

11. Du aber, meine Freude, / du meines Lebens Licht, / du ziehst mich, wenn ich scheide, / hin vor dein Angesicht / ins Haus der ewgen Wonne, / da ich stets freudenvoll / gleich wie die helle Sonne / mit andern leuchten soll.

12. Da will ich immer wohnen / - und nicht nur als ein Gast - / bei denen, die mit Kronen / du ausgeschmücket hast; / da will ich herrlich singen / von deinem großen Tun / und frei von schnöden Dingen / in meinem Erbteil ruhn.

Text: Paul Gerhardt 1666/67 / Melodie: O Haupt voll Blut und Wunden (Evangelisches Gesangbuch Nr. 85 / katholisches Gotteslob Nr. 179)

Noten: "Ich bin ein Gast ..."

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Notenblatt: Ich bin ein Gast auf Erden

B) PDF Noten zum Ausdrucken: "Ich bin ein Gast auf Erden"

Auswahl und Zusammentsellung der Strophen

Den Text von "Ich bin ein Gast auf Erden" schrieb Paul Gerhardt im Jahr 1666. Wie alle Lieder, zu denen Paul Gerhardt die Texte lieferte, hat es viele Strophen. Wählen Sie also zwei oder drei aus den 12 Strophen aus. Für das gemeinsame singen dieses Trauerchorals eignen sich textlich besonders die Verse 1,7 und 11:

1. Ich bin ein Gast auf Erden / und hab hier keinen Stand; / der Himmel soll mir werden, / da ist mein Vaterland. / Hier reis ich bis zum Grabe; / dort in der ewgen Ruh / ist Gottes Gnadengabe, / die schließt all Arbeit zu.

7. Mein Heimat ist dort droben, / da aller Engel Schar / den großen Herrscher loben, / der alles ganz und gar / in seinen Händen träget / und für und für erhält, / auch alles hebt und leget, / wie es ihm wohlgefällt.

11. Du aber, meine Freude, / du meines Lebens Licht, / du ziehst mich, wenn ich scheide, / hin vor dein Angesicht / ins Haus der ewgen Wonne, / da ich stets freudenvoll / gleich wie die helle Sonne / mit andern leuchten soll.

Tipp:

Dieses Lied "Ich bin ein Gast auf Erden" hat dieselbe Melodie wie "Noch kann ich es nicht fassen". Daher kann man Strophen der beiden Lieder miteinander kombinieren.

Singen Sie z. B. den ersten Vers von "Noch kann ich es nicht fassen": Noch kann ich es nicht fassen, / was deine Schickung meint; / doch will ich dich nicht lassen, / wie auch mein Auge weint. / Auf deine Liebe trauen / will ich, mein Herr und Gott, / und gläubig aufwärts schauen / in meiner Herzensnot" mit Vers 7 oder 11 von "Ich bin ein Gast auf Erden".

Tipp:

Es gibt im Evangelischen Gesangbuch mehrere Lieder, die zwar eine andere Melodie haben, aber deren Text sich auf die Melodie von "Ich bin ein Gast auf Erden" singen lässt. Dazu gehören Befiehl du deine Wege (EG Nr. 361) sowie Das Jahr geht still zu Ende (EG 63) und Gib Frieden, Herr, gib Frieden (EG 430).

Man kann also zur Melodie von "Ich bin ein Gast auf Erden" oder "Befiehl du deine Wege" Texte aus folgenden fünf Liedern zusammenstellen:

Es ist bei einer solchen Zusammenstellung empfehlenswert, die Melodie von "Befiehl du deine Wege" zu nehmen, da die auch in der Ökumene bekannt ist - Das Lied steht auch im katholischen Kirchengesangbuch Gotteslob.

Verbinden Sie z. B. Vers 1 von "Befiehl du deine Wege" mit Vers 7 bzw. 11 von "Ich bin ein Gast auf Erden":

1. Befiehl du deine Wege / und was dein Herze kränkt / der allertreusten Pflege / des, der den Himmel lenkt. / Der Wolken, Luft und Winden / gibt Wege, Lauf und Bahn, / der wird auch Wege finden, / da dein Fuß gehen kann.

7. Mein Heimat ist dort droben, / da aller Engel Schar / den großen Herrscher loben, / der alles ganz und gar / in seinen Händen träget / und für und für erhält, / auch alles hebt und leget, / wie es ihm wohlgefällt.

11. Du aber, meine Freude, / du meines Lebens Licht, / du ziehst mich, wenn ich scheide, / hin vor dein Angesicht / ins Haus der ewgen Wonne, / da ich stets freudenvoll / gleich wie die helle Sonne / mit andern leuchten soll.

Predigt zu "Ich bin ein Gast auf Erden"

Die klassischen Trauerlieder:

⇒ 1 Großer Gott, wir loben dich

⇒ 2 Wir sind nur Gast auf Erden

⇒ 3 So nimm denn meine Hände

⇒ 4 Maria breit den Mantel aus

⇒ 5 Tut mir auf die schöne Pforte

⇒ 6 Ich bin ein Gast auf Erden

⇒ 7 Noch kann ich es nicht fassen

⇒ 8 Befiehl du deine Wege

⇒ 9 Das Jahr geht still zu Ende

Von guten Mächten wunderbar

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