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Das brauchen Menschen in der letzten Phase des Lebens!

Zärtlichkeit und liebe Worte zum Abschied

Wenn ein Mensch sterbenskrank ist, ist es wichtig, dass jemand nah ist. Hier auf der Seite lesen Sie, warum die zarte Berührung und die lieben Worte beim Abschiednehmen so bedeutend sind - für die Sterbende und Zurückbleibende.

Körperliche Nähe und Geborgenheit

Einfühlsame, tröstende Worte

Sehnsucht nach Geborgenheit am Sterbebett

Wenn ein Mensch im Sterben liegt, dem Tod entgegengeht, sollte er nicht allein sein. Dann braucht er mehr denn Geborgenheit. Diese Geborgenheit erhält er durch die Nähe seiner Lieben. Im Angesicht des nahen Todes wächst die Sehnsucht nach menschliche Nähe. Diese Sehnsucht durchzieht nicht nur die sterbende Person, sondern auch die Menschen, die den Sterbenden begleiten.

 

Gesten der Nähe in der Sterbesituation

Sich nahe sein geschieht in erster Linie durch körperlichen Kontakt. Liebe Worte sind auch bedeutsam, doch die Berührung gibt Halt; sie ist durch Worte nicht ersetzbar.

Die sterbende Person umarmen und sich gegenseitig im Trauerkreis umarmen, sich drücken, halten, streicheln und die Hand auflegen – das sind Gebärden, die auch wortlos tröstende Kraft entfalten.

Der verpasste liebevolle Abschied

Als Seelsorger begegnen mir immer wieder Menschen, die darunter leiden, dass sie zu sparsam mit diesen Zeichen der Liebe waren, als jemand von ihrer Seite ging.

Sie hätten den sterbenden Menschen gern noch umarmt oder gestreichelt oder zumindest die Hand gedrückt oder einige liebe Worte gesagt. Doch obwohl sie die Möglichkeit dazu hatten, haben Sie dies verpasst.

So bleibt bei Hinterbliebenen das bedrückende Gefühl, diese Versäumnisse nicht wieder gut machen zu können; denn der Mensch, dem sie gern noch ihre Nähe, ihre Trauer und Liebe zeigen wollten, ist nicht mehr da.

 

Die versäumte Versöhnung

Ebenso machen sich Menschen lange Zeit selbst Vorwürfe, weil sie im Moment des endgültigen Abschieds nicht die Kraft zur Entschuldigung, zum Verzeihen und zur Versöhnung aufbrachten.

Da war vielleicht ein Vorfall, der das Verhältnis zueinander schon lange Zeit störte. Gern hätte man die Situation noch bereinigt, hätte sich selbst entschuldigt oder hätte der anderen Person verziehen. Doch dann hat man zu lange gezögert oder konnte einfach nicht über den "eigenen Schatten" springen.

↓ Weiter: Versöhnung am Sterbebett

 

Versöhnung mit Sterbenden

Zögern Sie am Sterbebett nicht!

Im Leben lässt sich fast alles wieder gut machen und wieder aufholen und nachholen. Denn man kann immer wieder umkehren und neu beginnen. Doch einer sterbenden Person gegenüber gibt es ein "zu spät". Was man ihr schuldig bleibt, lässt sich über die Grenze von Leben und Tod hinweg nur sehr schwer nachreichen.

Wenn ein Mensch in Ihrer Umgebung dem Tode zugeht, so warten Sie nicht mit den Zeichen der Nähe und den Gesten der Liebe. Es ist dafür nie zu früh, aber schnell zu spät.

Falls es in der Vergangenheit Unstimmigkeiten zwischen Ihnen und der Person gab die nun für immer geht so ist der Abschied die letzte Gelegenheit, sich zu versöhnen. Verpassen Sie diese nicht!

 

Als Sterbender Wünsche ausdrücken!

Für eine sterbende Person selbst ist es noch schwerer, um eine Umarmung, einen Händedruck einen Satz der Vergebung zu bitten.

Doch wenn Sie in diese Situation kommen, so müssen Sie sich nicht scheuen. Wenn Sie noch Kraft dazu haben, erleichtern Sie es den Abschiednehmenden, ihre emotionale Zurückhaltung zu überwinden mit Worten wie diesen:

"Umarme mich bitte noch einmal!"
"Halt mich ganz fest!"
"Lass dich drücken!"
"Lass dich umarmen!"

 

Liebe Worte am Sterbebett

Gesten und Gebärden, die Trost und Halt geben, sind in der Abschiedssituation besonders wichtig. Das haben ich weiter oben beschrieben. Diese zärtlichen Handlungen können durch gute Worte ergänzt und verstärkt werden.

Mit freien, eigenen Worten danken, trösten, vergeben und segnen

Ein Großteil der Bibel ist in existentiellen Situationen des Lebens entstanden, wie Not, Flucht, Gefangenschaft, Krankheit und Tod. Solche biblischen Texte drücken ewig gültig Trauer, Angst, Verzweiflung, Dank, Trost und Hoffnung aus.

In bewegenden Lebenssituationen sind diese biblischen Trosttexte also besonders geeignet, die Seele des Menschen anzusprechen. Dennoch sind sie in Abschiedssituationen nicht das Erste und Wichtigste.

Die Worte, die zwischen einer sterbenden Person und den Zurückbleibenden gesprochen werden, sollten zunächst nicht aus Büchern kommen. Nicht einmal aus dem "Buch der Bücher". Der Mensch persönlich ist jetzt gefragt. Lassen Sie also Ihr Herz sprechen!

Einige Worte genügen schon, wie folgende:

Das können Trauernde dem Sterbenden Menschen sagen:

• Ich bin bei dir / Ich bleibe bei dir! / Ich verlasse dich nicht! / Ich halte Dich! / Ich liebe dich! / Nichts kann uns wirklich trennen! / Wir vergessen dich nicht! / Du wirst immer in unsrem Herzen sein! / Lass uns wieder gut miteinander sein! / Ich verzeihe dir! / Verzeih, dass ich manchmal so egoistisch war! / Es ist nun Alles gut zwischen uns! / Der Segen Gottes sei bei dir! / Gottes reicher Segen begleite dich!

So kann die sterbenden Person sprechen:

• Vergiss mich nicht! / Schön, dass Ihr bei mir seid! / Ihr seid das Liebste, was ich habe! / Danke für Eure Liebe! / Danke für Alles! / Nun kann ich getrost gehen! / Vergesst mich nicht! / Gott sei mit seinem Segen bei Euch! / Von irgendwo, irgendwie werde ich auf euch hinabschauen!

... doch schön ist es, wenn man mehr ausspricht!

Für das Sprechen am Sterbebett gebe Ihnen auf den nächsten Seiten Textbeispiele. Es sind Anregung für Ihre eigenen dankenden, tröstenden, versöhnenden und segnenden Worte. Dabei sind auch Abschnitte aus der Bibel sowie Texte, die wir für die Abschiedssituation geschrieben habe.

Hier auf abschiedstrauer.de finden Sie auf den verschiedenen Seiten viele Texte, die sich auch dazu eignen, am Sterbebett gelesen zu werden. Wir haben einige der Texte aufgenommen - zu Musikbegleitung gesprochen - Hier können Sie die Texte und Musikstücke anhören.

Auf den nächsten Seiten 2 bis 5 gebe ich Ihnen Texte für den Abschied. Mit solchen Worten können Zurückbleibende zu einem Sterbenden sprechen. Umgekehrt kann eine Person, die den Tod vor Augen hat, auf diese Weise von ihren Lieben verabschieden.

Mehr Kapitel "Sterbende begleiten":

2 Rückblick / Dank

3 Trösten / Stärken

4 Versöhnen

5 Segnen / Abschied

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