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Ablauf einer katholischen Begräbnisfeier

Trauergottesdienst in der Friedhofskapelle und Grablegung

Notwendige Vorüberlegungen

Ablauf in der Kirche bzw. Trauerkapelle

Beisetzung des Sarges bzw. der Urne

Beispiel mit Texten und Liedern

Grundsätzliche Vorüberlegungen

Folgendes müssen Sie zunächst bedenken, wenn Sie die Beerdigung bzw. die Trauerfeier planen!

Die Hinterbliebenen müssen sich zunächst entscheiden, welches Ausmaß die Begräbnisfeier haben soll, also welche grundsätzliche Form. Die römisch-katholische Kirche kennt in ihrer Ordnung der Begräbnisfeier folgende drei Grundformen: 1. Nur am Grab / 2. In der Friedhofskapelle und am Grab / 3. In der Kirche, der Friedhofskapelle und am Grab

Diese Formen unterscheiden sich also darin, ob die Beerdigung nur eine Station umfasst (nur am Grab), zwei Stationen (Friedhofskapelle bzw. Kirche und Grab) oder in der dritten Form gar drei Stationen (Friedhofskapelle bzw. Trauerhaus und Grab und Kirche).

Hier gebe ich Ihnen die Übersicht über die Begräbnisfeier mit zwei Stationen: Friedhofskapelle bzw. Kirche und Grab. Die Reihenfolge dieser beiden Stationen ist je nach örtlichen Traditionen und räumlichen Gegebenheiten unterschiedlich. Mehr zu den verschiedenen Formen der Beerdigung steht unter Ablauf Trauerfeier / Grundformen.

Ablauf in der Kirche bzw. in der Trauerhalle

Die übliche Begräbnisfeier entsprechend der Ordnung der katholischen Kirche

Der Ablauf


Hinweise zu Stücken des Ablaufes


Musik oder gemeinsamer Gesang

Feiert man den Trauergottesdienst In der Kirche, so erklingt hier zu Beginn die Kirchenorgel. In der Trauerhalle ist es ein Harmonium, eine elektronische Orgel oder ein anderes Instrument - entsprechend der örtlichen Möglichkeiten.

Weihwasser

Der Sarg oder die Urne wird mit Weihwasser besprengt. Diese Segenshandlung ist eine Tauferinnerung und besagt: Mit Jesus Christus bist du durch die Taufe verbunden - Mit ihm bist du gestorben - Mit ihm wirst du leben.

Begrüßung

Der Zelebrant (Priester / Diakon) begrüßt mit einer Grußformel und / oder einem Bibelzitat und einigen Begrüßungsworten die Trauergemeinde. Dabei nennt er den Namen der verstorbenen Person.

Kyrie-Rufe

Die drei einzelnen Abschnitte des Kyrie-Gebetes enden üblicherweise mit 1. Herr erbarme dich / 2. Christus erbarme dich / 3. Herr erbarme dich. Die Trauergemeinde wiederholt jeweils diesen Satz.

Gebet

Kurzes Eingangsgebet, das die Situation (Tod / Trauer / Hilflosigkeit) beschreibt und Gott bittet, den Verstorbenen gnädig aufzunehmen.

Schriftlesung

Der Zelebrant liest einen Text aus der Heiligen Schrift (Bibel). Den Ruf "Wort des lebendigen Gottes" am Schluss der Lesung aus dem Alten oder Neuen Testament beantwortet die Gemeinde mit: "Dank sei Gott". Wird ein Evangeliumstext gelesen, so beendet ihn der Zelebrant mit "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus". Die Gemeinde antwortet "Lob sei dir, Christus".

Homilie

= Ansprache / Trauerpredigt mit Auslegung des Lesungstextes

Die Predigt bezieht die frohe Botschaft vom Leben und der Auferstehung Jesu Christi auf das Leben des Verstorbenen.

Stille

Es folgt Stille, um die Predigtworte in Bezug auf die eigene Situation und das Leben des Verstorbenen zu bedenken.

Lied oder Psalm

Mit einem gemeinsam gesungenen Lied werden die Trauernden, die nun lange zugehört haben, aktiv einbezogen.

Wird statt eines Liedes ein Psalm gesprochen, so spricht die Gemeinde zu Beginn und am Schluss oder auch nach jedem Absatz einen Vers (Kehrvers).

Anrufungen

Mehrmalige Bitten, den Verstorbenen zu erlösen. Die Bitten werden von allen Trauergästen jeweils durch das gemeinsam gesprochene "Erlöse sie (ihn), o Herr" oder "Erlöse sie (ihn), o gütiger Gott"ergänzt.

Gebet

Ein kurzes Gebet, in dem Gott gepriesen wird und gebeten, die verstorbene Person bei sich aufzunehmen. (Bitte um Trost für die Hinterbliebenen) Folgt keine Grablegung mit Fürbittgebeten, so können hier die Fürbitten mit dem Vaterunser gebetet werden.

Auszug / Sarggeleit bzw. Urnengeleit zur Ruhestätte

Wird dieser Wortgottesdienst ohne Sarg gefeiert oder bleibt der Sarg stehen, weil er zur späteren Einäscherung abgeholt wird, so verlassen die Trauergäste still (eventuell begleitet von Musik) den Raum.

Die Trauergäste geleiten den Sarg bzw. die Urne in einer Prozession zur letzten Ruhestätte. Je nach örtlichem Brauch wird dabei gesungen und das Sarggeleit von Glockenklängen begleitet.

Weiter: ↓ Ablauf der Beisetzung auf dem Friedhof

 

Das Buch zu abschiedstrauer.de

Unsere Beispiele stammen aus "Das Abschiedsbuch" - mit Textvorlagen, Bibeltexten, Sprüchen, Trauergedichten und Hoffnungsgeschichten.

Blick ins Abschiedsbuch

Beisetzung der Urne oder des Sarges auf dem Friedhof

Die Beisetzung des Sarges bzw. der Urne geschieht zumeist im Anschluss an die Trauerfeier (Wortgottesdienst zur Beerdigung), die in der Friedhofskapelle stattfand. Doch aufgrund örtlicher Gegebenheiten und Traditionen ist die Reihenfolge mancherorts anders; dann folgt der Wortgottesdienst erst nach der Beisetzung.

Am Grab


Hinweise zur Beisetzung


Gebet oder persönliche Worte

Der Zelebrant wartet bis alle Teilnehmer des Trauerzuges die Grabstelle erreicht haben. Er spricht ein Gebet oder / und einige persönliche Bemerkungen.

Weihrauch

Weihrauch ehrt Gott und verdeutlicht zeichenhaft, dass unsere Gebete, unser Sehnen und unser Hoffen zu Gott aufsteigen.

Einleitung der Grablegung

Der Priester liest einen tröstenden Bibeltext.

Grablegung

Einsenken des Sarges bzw. Legen der Urne in die Grabstelle.

Weihwasser

Der Sarg oder die Urne wird noch einmal mit Weihwasser gesegnet. Das Weihwasser als Zeichen für das Taufwasser vergegenwärtigt die Verbindung zu Gott, die durch die Taufe entstand.

Findet die gesamte Begräbnisfeier nur am Grab statt (Begräbnis mit einer Station), ...

... so ist hier der Zeitpunkt für die Schriftlesung und das stille Gedenken.

Erdwurf

Der Zelebrant wirft Erde in das Grab. Die Vergänglichkeit des Körpers und das Zurückkehren des Leibes zur Erde wird mit dieser symbolischen Handlung ausgedrückt.

Kreuzzeichen

Der Pfarrer zeichnet mit seiner Hand das Kreuz über dem Grab oder / und steckt das Kreuz, das dem Leichenzug vorangetragen wurde, in die Erde.

Auch dies ist eine Zeichenhandlung, also eine Handlung mit starker symbolische Aussagekraft: Das Kreuz steht für das Sterben des Leibes und gleichzeitig für Auferstehung und ewiges Leben mit Jesus Christus.

Gesang

oder Glaubensbekenntnis

Die Trauergäste bekunden nun ihr Glauben. Das geschieht mit einem Glaubenslied oder Auferstehungslied.

An Stelle des Liedes kann der Glaube mit einem gesprochenen Credo (Glaubensbekenntnis) ausgedrückt werden. Üblich ist es das alte Apostolische Glaubensbekenntnis (Apostolikum).

Fürbitten

Fürbitten sind Bitten, die man für andere Menschen vor Gott ausspricht. Da das Mitgefühl für den Mitmenschen grundlegend zum Christentum gehört, sind Gottesdienste ohne Fürbitten nicht denkbar.

Hier betet man für den Gestorbenen, für die aktuell Trauernden, wie auch für früher Verstorbene und ggf. für aktuelle Opfer von Krieg und Katastrophen.

Vaterunser

Das gemeinsame sprechen des Gebetes der Christenheit verbindet die Trauernden mit den Menschen, die vor ihnen lebten und nach ihnen kommen werden, wie auch mit den Christen aller Nationen.

Schlusssegen

Segen bedeutet die Nähe Gottes und die Geborgenheit bei Gott. Mit dem Zuspruch der Nähe Gottes schickt der Geistliche die Trauergemeinde auf den Weg in die Zukunft.

Abschied

Indem sie nun nacheinander ans Grab treten und ein leises Gebet sprechen oder dem Verstorbenen still einen Gruß zurufen, nehmen die Trauernden Abschied.

Beileidsbekundungen

Gegebenenfalls drückt man den trauernden Angehörigen das Beileid aus. Dabei berücksichtigt man, ob diese das möchten. Haben sich die Hinterbliebenen dazu vorher nicht geäußert, so erkennt man ihren Wunsch daran, wo sich die Angehörigen nun aufhalten. Haben sie abseits Stellung genommen, so lässt man sie mit ihrer Trauer allein; stehen sie neben dem Grab, so darf man ihnen gern die Hand reichen, sie ggf. drücken und das Mitgefühl bekunden.

↓ Weiter: Beispiel mit Texten und Liedern

Ablauf mit Texten und Liedern

Die katholische, kirchliche Bestattung

Die hier gezeigten liturgischen Texte sind Beispiele. Die jeweils offiziellen Texte der katholischen Bestattungsliturgie finden Sie in den Veröffentlichungen des Deutschen Liturgischen Instituts.

Friedhofsglocke

Die kleine Glocke der Friedhofskapelle, so eine vorhanden ist, wird zu Beginn des Trauergottesdienstes geläutet.

 

Musik oder gemeinsamer Gesang

Wenn man sich für Instrumentalmusik entscheidet:

Johann Sebastians Bachs Largo ma non tanto ist ein Musikstück, das an diese Stelle gut passt. Largo bedeutet langsam. Ma non tanto steht für "nicht so sehr". Die Melodie ist also langsam aber nicht bedrückend, sondern leicht und tröstend. Hier hören ist das Largo ma non tanto auf Klavier gespielt:

• J. S. Bach: Largo - anhören

Extra Seite: Mehr Musikvorschläge

 

Wenn man gemeinsam ein Lied singt:

Der Trauerchoral "Wir sind nur Gast auf Erden" ist ein bekanntes katholisches Beerdigungslied. Im Gotteslob steht es unter Nr. 656. Hören Sie es hier gesungen - auf Klavier begleitet:

• Gast auf Erden - anhören

Unter Lieder / Gesang gebe ich Ihnen den Text des Liedes. Und hier ist eine große Auswahl von Liedern, die man zur Bestattung gemeinsam singen kann.

 

Weihwasser

Der Zelebrant (Pfarrer bzw. Diakon) besprengt den Sarg bzw. die Urne mit Weihwasser.

 

Begrüßung

Der Zelebrant eröffnet die Begräbnisfeier mit mit einer liturgischem Grußformel:

Der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes sei mit euch. Alle: Amen.

oder / und einem Trostvers aus der Bibel:

Mit Leib und Seele lege ich mich vertrauensvoll in deine Hände, denn du hast mich erlöst, treuer Gott. (Psalm 31,6)

oder / und persönlichen Worten:

Wir sind nun hier zusammengekommen, um Abschied von N.N. zu nehmen. Tiefe Trauer erfüllt die Angehörigen. Wir tragen diesen Schmerz gemeinsam; und wir tragen ihn vor Gott, möge er uns Trost und Hoffnung schenken.

 

Kyrie - Rufe

Kyrie-Rufe können das folgende Gebet einleiten:

Zelebrant: Herr Jesus Christus! Du bist für uns gestorben: Herr, erbarme dich!

Alle: Herr, erbarme dich!

Zelebrant: Du bist vom Tode auferstanden: Christus erbarme dich!

Alle: Christus, erbarme dich!

Zelebrant: Du hast uns im Hause deines Vaters eine Wohnung bereitet: Herr erbarme dich!

Alle: Herr, erbarme dich!

 

Gebet

Herr über Leben und Tod, du hast unsere Glaubensschwester (unseren Glaubensbruder) N.N. zu dir gerufen. Wir bitten dich: Komm ihr (ihm) mit deiner Liebe entgegen und nimm alle Schuld von ihr (ihm). Gib ihr (ihm) den Frieden, den die Welt nicht geben kann. In der Gemeinschaft der Heiligen schenke ihr (ihm) Auferstehung zum ewigen Leben. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Alle: Amen

 

Schriftlesung

Hier als Beispiel eine Lesung aus den Weisheiten Salomos (In der Einheitsübersetzung). Dieser Text passt zum Begräbnis eines Menschen, der kein hohes Alter erreichte.

Der Gerechte, kommt auch sein Ende früh, geht in Gottes Ruhe ein. Denn ehrenvolles Alter besteht nicht in einem langen Leben und wird nicht an der Zahl der Jahre gemessen. Mehr als graues Haar bedeutet für die Menschen die Klugheit, und mehr als Greisenalter wiegt ein Leben ohne Tadel. Er gefiel Gott und wurde von ihm geliebt. Früh vollendet, hat er doch ein volles Leben gehabt; da seine Seele dem Herrn gefiel, enteilte sie aus der Mitte der Bösen. Gnade und erbarmen wird deinem Auserwählten zuteil, Belohnung seinen Heiligen. (Weisheiten 4, 7-10a.13.14a.15)

Im Kapitel Bibellesung biete ich Ihnen weitere Bibeltexte zur Auswahl.

 

Homilie

In der katholischen Kirche bezeichnet Homilie die Predigt im Gottesdienst, in der die vorgetragenen biblischen Lesungen ausgelegt werden. (Wikipedia / Homilie)

Statt einer Homilie (Predigt / Ansprache) kann ein meditativer Text gelesen werden.

 

Stille

Der Pfarrer leitet die Stille z. B. so ein:

Lasst uns in der Stille noch einmal dem Verstorbenen (der Verstorbenen) ganz nah sein. Wer es nicht mehr schaffte ihm hier auf Erden etwas Liebes zum Abschied zu sagen, kann das nun in Stille tun. Wir vertrauen darauf, dass Gott unsere Gedanken hört und weiterträgt.

 

Lied oder Psalm

Wenn ein Lied gemeinsam gesungen wird:

Maria, breit den Mantel aus, / mach Schirm und Schild für uns daraus, / lass uns darunter sicher stehn, / bis alle Stürm vorübergehn! / Patronin voller Güte, / uns allezeit behüte! (Gotteslob Nr. 595)

Dieser Choral "Maria breit den Mantel aus" auf YouTube vorgesungen:

• Maria breit den Mantel aus - Gemeindegesang /

Informationen zum Lied und der Liedtext

 

Wenn statt des Liedes ein Psalm gesprochen wird:

So liest eine Person den Psalmtext und die Trauergemeinde umrahmt ihn mit einem Kehrvers:

Alle: Gott ist mein Hirte; er schenkt mir das Wasser des Lebens

I: Der Herr ist mein Hirt; darum leide ich keine Not. Er bringt mich auf saftige Weiden, lässt mich ruhen am frischen Wasser und gibt mir neue Kraft.

Alle: Gott ist mein Hirte; er schenkt mir das Wasser des Lebens

I: Auf sicheren Wegen leitet er mich, dafür bürgt er mit seinem Namen. Und muss ich auch durchs finstere Tal – ich fürchte kein Unheil! Du, Herr, bist ja bei mir; du schützt mich und du führst mich, das macht mir Mut. Vor den Augen meiner Feinde deckst du mir deinen Tisch; festlich nimmst du mich bei dir auf und füllst mir den Becher randvoll.

Alle: Gott ist mein Hirte; er schenkt mir das Wasser des Lebens

I: Deine Güte und Liebe umgeben mich an jedem neuen Tag; in deinem Haus darf ich nun bleiben mein Leben lang.

(Das obige Beispiel ist eine Psalmlesung mit dem Psalm 23, in der Übersetzung der Guten Nachricht / © Deutsche Bibelgesellschaft 1997)

Mehr Beispiele für die Lesung eines Psalms (auch moderne Psalmübertragungen) gebe ich Ihnen unter Psalmtexte

 

Anrufungen

Das folgende Gebet kann so eingeleitet werden:

Zelebrant: Wir beten voll Vertrauen zu unserem Herrn Jesus Christus für unseren Glaubensbruder (unsere Glaubensschwester):

Zelebrant: Erlöse ihn (sie), großer Gott!

Alle: Erlöse ihn (sie), o gütiger Gott

Z.: Von aller Schuld

Alle: Erlöse ihn (sie), o gütiger Gott

Z.: Durch deine Menschwerdung

Alle: Erlöse ihn (sie), o gütiger Gott

Z.: Durch dein Kreuz und Leiden

Alle: Erlöse ihn (sie), o gütiger Gott

Z.: Durch deinen Tod und deine Auferstehung

Alle: Erlöse ...

Z.: Durch deine Wiederkunft und deine ewige Herrlichkeit

Alle: Erlöse ...

 

Gebet

Zelebrant: Allmächtiger Gott. Wir geben N.N. in deine Hände. Wir danken dir für alles Gute, das du ihm (ihr) im Leben auf dieser Erde geschenkt hast. Danke, dass wir ihn (sie) bei uns hatten. Wir danken auch für alles Gute, das wir durch ihn (sie) erfahren durften. (Hier können noch persönliche Dankesworte eingefügt werden.) Wir bitten dich, breite deine Arme nun weit aus, nimm ihn (sie) liebevoll auf und schenke ihm (ihr) bei dir eine ewige Heimat. Wir bitten dich, sei du in unserer Trauer bei uns und lass auch uns einst in Frieden zu dir heimgehen. Alle: Amen.

 

Auszug

Zum Auszug der Trauergemeinde aus der Kirche bzw. Trauerkapelle erklingt entweder:

Franz Schuberts Heilig, heilig, heilig (Sanctus). Hören Sie hier dieses Sanctus als instrumentales Orgelstück:

• Heilig, heilig, heilig

oder:

Ludwig van Beethovens Mondschein-Sonate (1. Satz Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 in cis-Moll)

• Anhören: Mondscheinsonate

Informationen zu diesen Musikstücken und weitere Empfehlungen für Musik zum Auszug mit Hörbeispielen finden sie im Kapitel Musik / Abschluss

 

Sarggeleit / Urnengeleit

Die Glocke der Friedhofskapelle begleitet die Trauergemeinde und den Sarg zu zur letzten Ruhestätte. Je nach örtlicher Tradition und Wunsch der Angehörigen wird während dieser Trauerprozession ein Lied gesungen.

 

Beisetzungsliturgie am Grab

Gebet oder persönliche Worte

Gebet: Allmächtiger Gott, durch deinen Sohn Jesus Christus ist das Grab zum Zeichen der Hoffnung geworden. Wir dürfen glauben, dass nach diesem Leben ein neues Leben in deiner Herrlichkeit folgt. Verbunden mit dieser Hoffnung legen wir diesen Menschen, der von uns gegangen ist, in deine Erde.

Persönliche Worte: Voll Trauer stehen wir an diesem Grab. Das Grab ist für uns Ausdruck der Vergänglichkeit irdischen Lebens. Doch durch Jesus Christus ist es auch zum Zeichen der Hoffnung geworden. So verbinden sich nun der Schmerz des Abschieds mit der Hoffnung auf eine ewige Heimat, die Gott unserer lieben Verstorbenen schenkt.

 

Grablegung

Der Zelebrant liest diesen Bibeltext:

Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben und wenn er auch stirbt. Wer lebt und an mich glaubt, der hat das ewige Leben. (Johannes 11,25)

oder diese Bibelstelle:

Der allmächtige Gott, der dich geschaffen hat, ruft dir zu: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich rufe dich bei deinem Namen: Du bist mein.

Der Sarg bzw. die Urne wird nun in das Grab gesenkt.

 

Weihwasser

Der Geistliche (Priester / Pfarrer / Diakon) besprengt den Sarg bzw. die Urne mit geweihtem Wasser und erklärt diese Zeichenhandlung indem er spricht:

Durch die Taufe im Wasser hat Gott einen heiligen Bund mit dir geschlossen. Er setze nun fort, was er in der Taufe begonnen hat.

 

Erdwurf

Der Geistliche wirft Erde auf den Sarg und spricht dazu:

Von Erde bist du genommen. Zu Erde wirst du wieder werden. Gott selbst wird dich auferwecken am Jüngsten Tag.

„Erde zu Erde, Asche zu Asche und Staub zu Staub.“ Der dreimalige Erdwurf verweist dabei auf die Dreieinigkeit (die Einheit der drei Personen des göttlichen Wesens: Gott, Jesus Christus und dem Heiligen Geist) und auf die Auferstehung, die auch Thema der folgenden Bibellesung ist.

 

Kreuzzeichen

Der Pfarrer lässt sich nun das Kreuz (Vortragekreuz) reichen, dass dem Sarg / der Urne auf dem Weg zum Grab vorangetragen wurde. Er steckt das Vortragekreuz in die Erde und spricht:

Das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, das Symbol der Hoffnung, Zeichen, dass das Leben stärker ist als der Tod, sei aufgerichtet über dir.

Oder er macht ein Kreuzeszeichen über dem Grab:

Auferstehung und Heil ist uns gegeben durch das Leben, das Sterben und die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. So nimm das Zeichen des Kreuzes. Friede sei mit dir.

 

Gesang bzw. Glaubensbekenntnis /
gemeinsam gesungen oder gesprochen

Traditionell folgt nun ein Glaubenslied oder Auferstehungslied. Zumeist wird der Lobgesang Marias (Magnificat) gesungen. Die Trauergemeinde umrahmt den Gesang des Geistlichen mit einem Kehrvers:

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Sohn für uns hingab. Wer an ihn glaubt, hat teil an seinem Leben.

 

Manificat mit Orgelbegleitung in der Messe gesungen:

• Magnificat in der Messe gesungen

Anhören: • Magnificat / Taizé - anhören

Wenn ein Chor oder Solosänger singt, so kann das "So sehr hat Gott die Welt geliebt" (Johannes 3,16) als Lied vorgesungen werden: Hier ein Beispiel:

• So sehr hat Gott die Welt geliebt - anhören

 

Alternativ wird ein Glaubensbekenntnis gesprochen. Üblich ist das apostolische Glaubensbekenntnis (Apostolikum):

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

 

Fürbitten

Gebet für Verstorbene und Lebende

Der Geistliche bittet
für alle Verstorbenen, dass sie Gnade bei Gott finden / für die Trauernden an diesem Grab, dass sie getröstet werden / für die Lebenden, dass sie klug werden.
Die Trauergäste bekräftigen jede Bitte mit
Wir bitten dich, erhöre uns.

 

Vaterunser

Das Vaterunser wird von der gesamten Trauergemeinde gemeinsam gesprochen:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser täglich Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Schlusssegen

Der Zelebrant segnet den Verstorbenen mit einer Segensformel wie der folgenden. Die Trauergäste bekräftigen den Segen mit einem abschließenden Amen.

Herr, gib ihm (ihr) die Erfüllung seiner (ihrer) Sehnsucht und vollende sein (ihr) Leben in dir. Lass ihn (sie) dein Angesicht schauen.

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